Impulse
Die Große Transformation – Durch die Lösung von Zielkonflikten zu mehr Nachhaltigkeit?
Die Identifizierung und Umsetzung geeigneter Lösungsansätze steht am Ende des Prozesses der Bearbeitung von Zielkonflikten der Nachhaltigkeit. Einen Weg aus dem Dilemma der Kommunen zu finden, ist keine Selbstverständlichkeit. In der bestmöglichen Lösung eines Zielkonflikts der Nachhaltigkeit können Ziele erreicht werden, ohne dass ein Aspekt der Nachhaltigkeit einem anderen untergeordnet werden muss. Lösungen sollten dabei langfristig und tragfähig sein.
Auch wenn geeignete Lösungsansätze gefunden werden, ist eine nachhaltige Umsetzung in den Kommunen eine herausfordernde Aufgabe. Die Komplexität der Problemlage sowie mangelnde zeitliche, personelle und finanzielle Ressourcen in den Kommunalverwaltungen und der fehlende Wissensstand in der Bevölkerung sind hierbei wohl die größten Hürden.
Die Lösung der Zielkonflikte der Nachhaltigkeit gehört nicht zu den Pflichtaufgaben der Kommunen, weshalb die Ressourcenfrage prioritär ist. Daraus lässt sich ableiten, dass ein Umdenken bezogen auf die Priorisierung von Aufgaben in den Kommunen dringend erforderlich ist, wenn die Transformation gelingen soll. Zudem können die Kommunen diese Aufgabe nicht allein schultern.
Der Umgang mit und das Handeln in dilemmatischen Situationen wird zukünftig an Bedeutung gewinnen. Das Thema Nachhaltigkeit und der damit in Verbindung stehende Umgang mit Komplexität, Entscheidungen in schwierigen Situationen und Konfliktlösungen müssen nicht nur in der Schule als Pflichtfach aufgenommen werden, sondern auch in Politik und Verwaltung sowie der mit kommunalen Handeln verbundenen partizipativen und öffentlichkeitswirksamen Prozesse und Kommunikationsstrategien (bspw. durch Fortbildungen oder entsprechende Öffentlichkeitsarbeit) verankert werden.
Ausblick und Forschungsbedarf
Es besteht weiterhin vermehrter Forschungsbedarf hinsichtlich der Zielkonflikte der Nachhaltigkeit. Das Vorgehen und die Methodik wurden bisher nur exemplarisch in den zwei Kommunen angewandt und sind deshalb nicht uneingeschränkt übertragbar.
Im Rahmen kommunaler und schulischer Fortbildungsangebote für Verwaltungsmitarbeiter*innen, Politiker*innen sowie Lehrer*innen sollte das Thema Zielkonflikte der Nachhaltigkeit als fester Bestandteil aufgenommen werden.