Ausbau Windkraftanlagen vs. Flächenschutz / Lebens- und Wohnqualität / Tierwohl

Zielkonflikte - Beispiele

Ausbau Windkraftanlagen vs. Flächenschutz / Lebens- und Wohnqualität / Tierwohl

Flächen für nachhaltige, regenerative Energieerzeugung durch Windkraftanlagen nutzen
oder
die Ressource Boden und Tiere schützen und das Landschaftsbild erhalten?

Kernfrage:
Wie kann die Gewinnung regenerativer Energie durch Windkraftanlagen in der Samtgemein-de Barnstorf ausgebaut und damit Vorgaben zum Ausbau regenerativer Energiequellen er-füllt werden, ohne die Belange von Lebens- und Wohnqualität der Einwohner*innen sowie den Flächenschutz zu beeinträchtigen?

In der Samtgemeinde Barnstorf gibt es zahlreiche ruhige Wohngebiete im Grünen, für die sich viele Grundstückseigentümer*innen als Wohnort bewusst entscheiden. Durch die hohe Anzahl an Windkraftanlagen, den durch diese verursachten Lärm und Schattenschlag sowie deren Beleuchtung fühlen sich jedoch Einwohner*innen der Samtgemeinde Barnstorf in ihrer Wohn- und Lebensqualität beeinträchtigt. Außerdem können Windkraftanlagen negativen Einfluss auf das Tierwohl nehmen, dabei stellen sie insbesondere für Vögel und Fledermäuse eine Gefahr dar. Zudem entsteht durch den Bau von Windkraftanlagen zusätzlicher Flächenverbrauch. Ziel der Bundesregierung ist, die Reduzierung des Flächenverbrauchs bis 2030 auf weniger als 30 ha pro Tag. Auch im Leitbild der Samtgemeinde Barnstorf ist die Reduzierung des Flächenverbrauchs verankert. Andererseits wird auf unterschiedlichen politischen Ebenen der Ausbau regenerativer Energien (Agenda 2030 der UN, Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung, Nachhaltigkeitsstrategie für Niedersachsen 2017, Leitbild der Samtgemeinde Barnstorf) gefordert. Zusätzlich existiert ein wirtschaftliches Interesse von Anlagenbetreibern*innen sowie Grundstückseigentümern*innen, den weiteren Bau von Windkraftanlagen genehmigen zu lassen.

Dieser Zielkonflikt betrifft also die ökonomische und ökologische Dimension der Nachhaltigkeit. Wobei es auch Konflikte innerhalb der ökologischen Dimension (z.B. regenerative Energien vs. Tier-/ Landschaftsschutz) gibt.

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