Zielkonflikte der Nachhaltigkeit in der Kommune

Kommunen

Methoden zum Erkennen, Bearbeiten und Lösen von Zielkonflikten der Nachhaltigkeit in der Kommune

Wie können Zielkonflikte der Nachhaltigkeit erkannt und konkretisiert werden? Wie können Zielkonflikte der Nachhaltigkeit bearbeitet und Lösungsansätze entwickelt werden?

 

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Klicken Sie in der Grafik auf die jeweiligen Methoden für weitere Informationen. Empfehlenswert ist es mit dem Punkt Zielkonflikte der Nachhaltigkeit erkennen zu starten und von da aus dem Prozessverlauf zu folgen.

 

 

Zielkonflikte erkennen

Um zu erkennen, an welcher Stelle ein Zielkonflikt der Nachhaltigkeit in Ihrer Kommune vorliegt bzw. ob bekannte kommunale Probleme und Herausforderungen einen Zielkonflikt der Nachhaltigkeit darstellen, ist zunächst ein Blick nach innen notwendig. Die Definition des Zielkonfliktes sollte aus allen relevanten Blickwinkeln erfolgen. Gespräche und Workshops mit Verwaltungsmitarbeiter*innen, Politiker*innen, Jugendlichen, Schulen und weiteren relevanten Stakeholdern liefern hier wichtige Erkenntnisse. Der ergänzende Blick von außen, mittels statistischer Daten und Literaturrecherche, ermöglicht eine Einordnung des Zielkonfliktes der Nachhaltigkeit und stärkt das Verständnis für Vorgänge in der eigenen Kommune.

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Explorative Gespräche zur Identifikation und Definition vorliegender Zielkonflikte der Nachhaltigkeit

Der Zielkonflikt der Nachhaltigkeit ist in Ihrer Kommune bekannt oder Sie haben die Vermutung, dass ein Zielkonflikt vorliegen könnte. Ziel ist es nun, den Zielkonflikt zu identifizieren und zu definieren. Dafür sind weitere Informationen notwendig, die durch Gespräche mit Verwaltungsmitarbeiter*innen gewonnen werden können.

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Literaturrecherche und Datenanalyse zur IST-Situation des Zielkonflikts der Nachhaltigkeit

Im Fokus steht das Sammeln von Informationen über den Zielkonflikt der Nachhaltigkeit mittels Literaturrecherche und Datenanalyse zur IST-Situation des Zielkonflikts der Nachhaltigkeit.
Ziel ist es, sich mittels einer Literatur- und Internetrecherche sowie einer Datenanalyse einen Überblick über die gesamte Fragestellung zu verschaffen und den vorliegenden Zielkonflikt der Nachhaltigkeit zu versachlichen. Einige Themen, wie der LAZIK N2030 Beispielkonflikt um die Wiederansiedlung des Wolfes, sind bereits so emotional aufgeladen, dass eine objektive Debatte nur noch schwer möglich ist. Weitreichende Informationen können dabei helfen, alle Beteiligten auf den gleichen Wissensstand zu bringen und ergebnisoffene Diskussionen anzustoßen.

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Identifizieren von Zielgruppen für die Lösung der Zielkonflikte

Im Fokus steht das Sammeln von Informationen über den Zielkonflikt der Nachhaltigkeit mittels Literaturrecherche und Datenanalyse zur IST-Situation des Zielkonflikts der Nachhaltigkeit.
Ziel ist es, sich mittels einer Literatur- und

Die von den Zielkonflikten betroffenen Akteur*innen in die Erarbeitung der Lösungsansätze einzubinden, ist zentral für das Verständnis und die Akzeptanz für mögliche Lösungen. Um herauszufinden wie welche Akteur*innen in den Prozess eingebunden werden können, ist eine Zielgruppenanalyse im Vorfeld der Beteiligungsphase notwendig. 

Ziel ist es herauszufinden, welche relevanten Akteur*innen und Akteursgruppen am Prozess der Lösungsfindung des Zielkonfliktes der Nachhaltigkeit zu beteiligen sind.

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Beteiligungsworkshops zur Konkretisierung des Zielkonfliktes der Nachhaltigkeit

Mittels Beteiligungsworkshops kann die Sicht unterschiedlicher Akteur*innen bzw. Akteursgruppen auf den Zielkonflikt eingebunden und entsprechende Ideen für Lösungsansätze gesammelt werden. Das Workshopformat kann nach verschiedenen Zielgruppen (Jugendliche, Mitarbeiter*innen der Verwaltung, politische Vertreter*innen, Stakeholder) ausgerichtet werden.

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Zielkonflikte bearbeiten

Im Forschungsvorhaben LAZIK N2030 hat sich gezeigt, dass Faktoren wie übergeordnete Handlungsvorgaben, komplexe Problemstellungen, Einzelinteressen vor Ort in den Kommunen, fehlendes Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung in der Bevölkerung, begrenzte finanzielle und personelle Ressourcen in der Kommunalverwaltung die Bearbeitung von Zielkonflikten der Nachhaltigkeit und die Erarbeitung von Lösungsansätzen zu einer herausfordernden Aufgabe werden lassen.

Die nachfolgendend vorgestellten Methoden geben Ihnen die Möglichkeit, Zielkonflikte der Nachhaltigkeit zu bearbeiten und mögliche Lösungsansätze mittels eines Beteiligungsprozesses zu erarbeiten, der das Ziel verfolgt, das vor Ort in den Kommunen vorhandene Wissen zu nutzen und mit Fachexpertise von außerhalb zu ergänzen.

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Für Hintergrund Informationen zur angepassten Delphi-Methode klicken Sie in der Grafik auf Delphi-Methode.

 

 

 

Angepasste Delphi-Methode – Beteiligungsprozess zum Bearbeiten von Zielkonflikten der Nachhaltigkeit

Die Delphi-Methode bietet die Basis dafür, die verschiedenen Bevölkerungsgruppen mit Vertreter*innen für den Zielkonflikt relevanter Themenfelder zusammenzuführen und Lösungsansätze im Bereich nachhaltiger Entwicklung zu diskutieren sowie ggf. konkrete Lösungsansätze zu identifizieren oder neu zu entwickeln. 

Die Delphi-Methode ist der Überbau des Beteiligungsprozesses zur Erarbeitung von Lösungsansätzen für Zielkonflikte der Nachhaltigkeit und besteht insgesamt aus drei Runden, welche aus Workshops vor Ort in der Kommune sowie der online-Beteiligung externer Expert*innen besteht.

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Thesenformulieren/Expert*innenbeteiligung (Online-Befragung)

Aus den bislang zusammengestellten Ergebnissen zum Zielkonflikt der Nachhaltigkeit (z.B. aus den explorativen Gesprächen, der Daten und Literaturrecherche und den Beteiligungsworkshops) können Thesen abgeleitet werden, die den Zielkonflikt präzise beschreiben. Diese Thesen werden ausgewählten Expert*innen zur Bewertung vorgelegt.

Ziel ist es eine externe Perspektive auf den vorliegenden Zielkonflikt der Nachhaltigkeit einzubinden und eine Bewertung der bereits erarbeiteten Lösungsansätze oder vorliegenden Lösungsideen einzuholen. Der Zielkonflikt soll dabei schon in dieser Phase möglichst vollständig aus verschiedenen Blickwinkeln in seiner Komplexität erfasst werden. Die Einbindung verschiedener, teilweise konträrer Meinungen und Standpunkte ist dabei ein wichtiger Bestandteil.

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Szenarioentwicklung und Megatrends

Ziel ist es Treiber und Trends der Entwicklung auf verschiedenen Ebenen zu betrachten und darauf aufbauend Zukunftsszenarien zum Zielkonflikt der Nachhaltigkeit zu erstellen, die Impulse für mögliche Lösungsansätze erzeugen können. Die Szenarien können dabei sowohl einen für die kommunale Entwicklung ungünstigen als auch einen für die kommunale Entwicklung günstigen Charakter aufweisen.

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ZiKATo (ZielKonflikt Analyse Tool) – Workshop (und Expert*innenbeteiligung)

Zielkonflikte der Nachhaltigkeit bewegen sich in einem komplexen System, d.h. es gibt viele Einflussfaktoren, die auf den Zielkonflikt der Nachhaltigkeit unterschiedlich stark wirken und für seine zukünftige Entwicklung entscheidend sind.

An welcher Stelle im Zielkonflikt ist eine Einflussnahme sinnvoll, um zu effektiven Lösungen für den jeweiligen Zielkonflikt zu gelangen? Auf diese Frage möchte das ZiKATo (ZielKonflikt Analyse Tool, in Anlehnung an den Papiercomputer von F. Vester) eine unterstützende Hilfestellung liefern).

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Auswahl von Lösungsansätzen und Entwicklung von Umsetzungsschritten - Workshop

Auf Basis der im bisherigen Prozess gewonnenen Erkenntnisse erfolgt in einem Workshop mit Einwohner*innen die Auswahl zielführender und praktikabler Lösungsansätze sowie eine Identifikation erster Schritte und Verantwortlichkeiten zur Umsetzung des Lösungsansatzes.

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Zielkonflikte lösen

Bestandteil der Arbeit in komplexen Systemen ist, dass nicht alle Wirkungen, die durch Eingriffe erzeugt werden, vorbestimmbar sind. Somit ergeben sich im Prozess viele neue Perspektiven und Ideen, die dazu führen, dass sich neue Wege öffnen.

Diese können z. T. wichtiger sein, als die mit dem Vorhaben intendierten Ergebnisse, um eine nachhaltige Kommunalentwicklung zu implementieren und Zielkonflikte zu lösen.

Die Identifizierung und Umsetzung geeigneter Lösungsansätze steht am Ende des Prozesses. Einen Weg aus dem Dilemma der Kommunen zu finden, ist keine Selbstverständlichkeit. Lösungen sollten dabei langfristig und tragfähig sein. Auch wenn geeignete Lösungsansätze gefunden werden, ist eine nachhaltige Umsetzung in den Kommunen eine herausfordernde Aufgabe. Die Komplexität der Problemlage sowie mangelnde zeitliche, personelle und finanzielle Ressourcen in den Kommunalverwaltungen und der Wissensstand in der Bevölkerung sind hierbei wohl die größten Hürden. Die Lösung der Zielkonflikte der Nachhaltigkeit gehört nicht zu den Pflichtaufgaben der Kommunen, weshalb die Ressourcenfrage prioritär ist. Daraus lässt sich ableiten, dass ein Umdenken bezogen auf die Priorisierung von Aufgaben in den Kommunen dringend erforderlich ist, wenn die Transformation gelingen soll. Zudem können die Kommunen diese Aufgabe nicht allein schultern. Gerade bei durch übergeordnete Ziele produzierten Konflikten ist die Zusammenarbeit mit den entsprechenden Behörden und Akteur*innen, Politik und Verwaltungen von großer Bedeutung.

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